(Joh.14,6). Zugleich Himmelfahrtsfest (nachgeholt): „Jesus – König, Priester und Prophet“
Jesu Himmelfahrt ist seine Inthronisation als „König der Könige, Herr aller Herren“ (Off.19,6; Eph.1,19-23). Bei diesem Anlass sagt Jesus den Jüngern selbst: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Mt.28,18). Er bestätigte im Verhör bei Pilatus: „Ich bin ein König“ (Joh.18,37), betonte zugleich den fundamentalen Unterschied zu weltlichen Herrschern (wie auch den Jüngern gegenüber: Lk.22,24-27).
„Ich bin unter euch wie ein Diener“ reflektiert den für Mose geoffenbarten Gottesnamen JHWH (Jahwe, nicht Jehova…) „Ich bin“ – nicht im Sinn von reiner Existenz, sondern „Ich bin da, euch nah, um euch besorgt“. Jesu „Ich-bin“-Worte konkretisieren diese allgemeine Aussage; zugleich kommt darin seine Einheit mit Gott, seinem Vater zum Ausdruck. Das gilt in besonderer Weise für unser Thema-Wort, denn den Weg zu Ihm wollte Jesus seinen Nachfolgern offenbaren.
Der Weg zu Gott ist im AT abgebildet durch die (durch Vorhänge abgeteilten) Räume der „Stiftshütte“ (Zelt der Begegnung!) bzw. später im Tempel – und den Gang des Hohepriesters ins Allerheiligste mit dem Blut des Opfers zur Sühnung der Sünde des Volkes. Nach Hebr.7-10 ist Jesus (bei der Himmelfahrt) in das himmlische Heiligtum mit dem fehlerlosen Blut seines Selbstopfers eingegangen und hat damit für uns ein für allemal den Weg zum Vater freigemacht. (Der Vorhang im Tempel zerriss…) Damit ist er zugleich König und Priester – was sich in der Weltgeschichte im Allgemeinen ausschließt; die einzige mir bekannte Ausnahme ist David.
Damit ist Jesus der WEG (auf dem man nach hebräischem Wort-Verständnis unterwegs ist, um zu einem Ziel zu gelangen), das LEBEN (griech.: nicht bios, die reine biologische Existenz, sondern zoë, das sinnerfüllte, befriedigende Leben) und in allem die WAHRHEIT, was im damaligen Sinn nicht eine abstrakte Richtigkeit bedeutete (wie heute, durch die Philosophie geprägt), sondern auch mit Treue wiedergegeben werden kann, also das (oder eben: den) worauf absolut Verlass ist, Grundlage für gelingendes Leben. Also: „die Wahrheit ist eine Person, nicht ein Abstraktum“.
Damit hebt Jesus in seiner Person den Sündenfall auf, bei dem der Satan zunächst Zweifel an Gottes Vertrauenswürdigkeit sät (der doch nicht lügen kann, Hebr,6,18) und damit in eine Sackgasse führt (Ps.1,6b: der Weg der Gottlosen verläuft sich einfach) und im zeitlichen und ewigen Tod endet.Für das menschliche (vom Satan moderierte) Denken ist die Ausschließlichkeit Jesu ein Anstoß: NUR durch mich (oder mit mir) kommt ihr zum Vater … ohne mich könnt ihr NICHTS tun (Joh.15). Wir entscheiden, ob wir zum Vertrauen auf die WAHRHEIT zurückkehren.
1. Wie ernst nehme ich für meine alltäglichen Entscheidungen die Ausschließlichkeit von Jesu Worten, sein Angebot und die Frage nach / Bitte um Leitung durch den Heiligen Geist?
2. Unsere Umwelt pocht auf „Toleranz“, die missverstanden/missinterpretiert wird im Sinn von „alles ist gleichermaßen akzeptabel“ (anstatt der Bereitschaft, alles zu „ertragen“ – so der Wortsinn von lt. tolerare.) Bin ich bereit, mir Feinde zu machen, indem ich dazu stehe, dass es NUR EINEN Weg gibt?
3. Jesus als der Weg zum Vater ist nach diesem Wort Jesu Inbegriff des erfüllten zielführenden Lebens, des Glücks. Der Buddhismus hat eine andere Definition von Glück. Für den Hinduismus ist Glück als Lebensziel irrelevant, stattdessen geht es um Pflichterfüllung. In beiden ist die „Erlösung“ das Nirvana, das Ausgelöscht-Werden aller menschlichen Gefühle, Gedanken und Ambitionen. Der Islam fordert die Unterwerfung unter den im Koran geoffenbarten Willen Allahs, ohne Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten. (Alles etwas vereinfachend ausgedrückt…) Humanisten (die sich häufig für Christen halten) leben oft mehr nach der Bergpredigt als wir, das Kreuz Jesu ist für sie aber „eine Beleidigung des ästhetischen Empfindens“. Die Juden schließlich haben zwar denselben Gott, lehnen aber Jesus als Messias ab und warten immer noch auf den politischen Retter Israels. Ihr Gottesverhältnis aber ist z.T. auch für uns Christen vorbildlich. Bin ich da wirklich „unerschütterlich“ im Vertrauen zu Gottes Wort in der (ganzen) Bibel, Jesus als „dem Wort, das Fleisch wurde“? Und wie gehe ich mit Menschen der anderen Religionen (insbesondere Migranten) um?
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