Gemeinsamer Prozess der Heiligung
In den Sprüchen, Kapitel 27, steht: „Wie man Eisen durch Eisen schleift, so schleift ein Mensch den Charakter eines anderen.“ Da funkt es und es wird hitzig und manchmal schrill und man sollte in diesen Momenten das Eisen nur mit der Kneifzange anfassen.
Für diese geistliche Charakterbildung hat die kleine Gruppe (von 2er bis 10er) eine große Bedeutung!
Lk. 6,12-16: Es geschah aber in diesen Tagen, dass er auf einen Berg ging, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel: Simon, den er auch Petrus nannte, und dessen Bruder Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Simon, genannt der Zelot, Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.
Jesus suchte den kleinen Kreis, die 12, die aus den vielen Jüngern die 12 Apostel wurden. Für ihn war nicht nur die Masse wichtig. Die auch (Speisung der 5.000 u.a.), aber für das tägliche Schleifen, für die Prägung, für die Umsetzung geistlicher Prinzipien im Alltag, waren es die 12, die er auswählte und die ihn begleiteten.
Eine Auswahl ist vollkommen natürlich. Kein Aufruf nach Freiwilligen! Sondern bewusst ausgewählt. Und das gilt auch bei Kleingruppen und Zweierschaften.
Es braucht den bewussten Schritt, die Entscheidung, die Frage – wie bei der Verlobung! Du weißt, du willst vorankommen und du willst den Weg nicht alleine gehen. Herzklopfen. Willst du mit mir gehen? Ja, nein, vielleicht. Da muss ich mal eine Nacht drüber schlafen.
Vielleicht ist Zweierschaft auch zu eng und man nimmt sich noch einen Dritten und Vierten dazu. Und dann nicht „bis dass der Tod uns scheidet“, sondern für das erste Halbjahr 2021. Das reicht erstmal völlig.
Es fällt auf: Die Auswahl geschah nicht aus dem Bauch heraus, sondern Jesus betete. Eine ganze Nacht lang. Er ging auf einen Berg – das heißt, er zog sich aus dem Alltagsleben zurück. Er ging in den Lockdown! Corona-Zeit!
Was auch immer Jesus mit seinen Jüngern und mit anderen gemacht hat, war im Gebet vorbereitet. Was auch immer wir im Bereich von Zellgruppen, Zweier-/Dreierschaften, Kleingruppen, Hauskreisen machen, muss im Gebet vorbereitet werden.
Wenn du sagst „Ich suche jemanden“, dann werden wir dir nicht gleich eine Person zuweisen, aber wir werden mit dir und für dich ins Gebet gehen, dass Gott dir eine Person – oder auch mehrere Personen – zeigt. Schreibe an gebet@josua-schenefeld.de
Es war Nacht zur Zeit des Gebets. Unklarheit. Unwissenheit. Dunkelheit. Gott mutet uns die Nacht zu. Die Zeit des Nicht-Wissens. Des Fragens. Des Voran-Tastens. Und des Betens.
Und dann Vers 13: Und als es Tag wurde …Da hatte er Klarheit. Da wusste er, was zu tun ist. Dann ging es los. Und er rief seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen. Wir wissen nicht, von wie vielen. An anderer Stelle ist von 70 Jüngern die Rede. Aber Jesus nimmt den Einzelnen in den Blick.
Und er benennt diese Einzelnen, diese 12 Jünger mit Namen. Und teilweise mit Hintergrundinformationen: Familiäres (… Andreas, seinen Bruder), oder politisches (… Simon, genannt der Zelot) oder auch persönlich Schmerzhaftes (… Judas Iskariot, der zum Verräter wurde).
Jesus hat sie ausgewählt, mit allen Licht- und Schattenseiten, und hat sie geprägt und gefördert und gelehrt. Und in dieser Spur dürfen wir auch heute unterwegs sein. Zu zweit, zu dritt, zu zwölft.
Also: Mach dich auf den Weg und bete für deinen Andreas, oder Simon, oder Margarete, oder Joachim. Wer auch immer es sein wird, mit dem du in der Jesus-Nachfolge einen nächsten Schritt gehst.
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